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| Nachrichten, Öffentlichkeitsarbeit

Bericht zur Bundesjugendversammlung - Freiburg 2020

Vom 06.-08. März fand in Freiburg im Breisgau die Bundesjugendversammlung statt. Die Deutsche Schachjugend lud zusammen mit der Schachjugend Baden ein und für unsere Schachjugend folgten Anna-Blume und Maximilian dem Ruf.

Die Tagesordnung wartete u.a. mit dem im November gestarteten Projekt „DSJ als e.V.“ auf, sodass wir hier viele interessante Wortmeldungen zu hören bekommen würden. Nicht minder interessant waren auch die diesjährigen Anträge z.B. sollte darüber abgestimmt werden, ob die DVMs zukünftig statt der u14w in einer u12w und u16w ausgespielt werden sollten.

 

Im Folgenden wollen wir euch einen kurzen Überblick über die Geschehnisse geben ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.

Der Vorstand der DSJ hat am Sonntag einen Dringlichkeitsantrag eingereicht. Aufgrund der ungeklärten Situation um den „DSJ e.V.“, die Personalsituation, aber auch die Finanzlage und nicht zuletzt die Corona Pandemie, sähe man sich nicht mehr in der Lage die mit internationaler Beteiligung geplante DLM auszurichten. Stattdessen wolle man sich gerne die Option offen halten die internationale DLM im Jahr 2021 auszurichten und in diesem Jahr wieder mit der bekannten Variante der DLM aufzuwarten. Der Antrag der DSJ wurde von der Versammlung verabschiedet.

Auf Antrag der Berliner Schachjugend hat die Bundesjugendversammlung mit knapper Mehrheit beschlossen, dass zukünftig der während der DEM vergebene Fairplay Preis kein Startplatz in der u10 sein solle. Der Vorstand der DSJ wird damit beauftragt sich Gedanken zu einer vergleichbaren Maßnahme zu machen.

In einem weiteren Antrag hat die Berliner Schachjugend die Einführung einer DEM u8 gefordert. Da der Berliner Antrag die formalen Bestimmungen nicht erfüllen konnte, einigte man sich darauf den Antrag in einen Arbeitsauftrag für den Arbeitskreis Spielbetrieb umzugestalten. Bei einem Stimmenverhältnis von 132 zu 118 wurde der Arbeitsauftrag verabschiedet. Der Arbeitskreis Spielbetrieb wird nun zur Jugendversammlung 2021 spielordnungsändernde Anträge ausarbeiten. Damit könnten wir bereits 2022 eine DEM u8 sehen. Die u8 stand auch beim Thema Scouting im Vordergrund. Hanna Marie Klek ist neue Beauftragte für das Scouting. Die DSJ möchte in diesen Bereich in der Zukunft ausbauen. Unteranderem soll eine Datenbank für Trainer entstehen, wo Informationen zu Talenten gesammelt werden können. Ein eigener Bereich auf der DSJ-Webseite soll zukünftig gesammelt Informationen zu u8-Maßnahmen der Länder und Vereine darstellen.

Die DVM u14w wird in diesem Jahr ein letztes Mal ausgerichtet. Die Bundesjugendversammlung hat sich dafür ausgesprochen aus der u14w eine u12w und u16w mit Erstaustragung 2021 zu machen. Wir sind gespannt wie sich die Umstrukturierung auf die Teilnehmerzahlen auswirkt und ob wir damit auch mehr Schleswig-Holsteiner auf den DVMs sehen können.

Bereits im Mai findet die DSSM statt. In den WKs II, III und M wird erstmals nicht mit einer Bedenkzeit von 60 Minuten gespielt, sondern mit 50 Minuten bei zuzüglichen 10 Sekunden pro Zug vom ersten Zug an. Damit sollen Zeitnotschlachten verhindert und die Anwendung der Richtlinie III (s. FIDE Regeln)  umgangen werden. Wir begrüßen diese Änderung sehr. Spiele sollten auf dem Brett entschieden werden.

 

Das waren die wichtigsten Bemerkungen zu den Anträgen. Den Schwerpunkt der Versammlung bildete aber die Vorstellung und Debatte des „DSJ als e.V.“. Die beiden Verhandlungsführer, Jacob Roggon und Rainer Niemann, stellten uns das Gesamtkonzept vor. Als wichtige Eckpunkte wurde immer wieder betont, dass die DSJ sich nicht vom DSB trennen wolle. Die DSJ soll weiterhin die einzige Schachjugend im Deutschen Schachbund sein. Eine rechtliche Trennung, nichts anderes sei ein e.V. eigentlich, da die DSJ bereits jetzt als Verein betrachtet wird, würde im Allgemeinen lediglich wichtige und umstrittene Haftungsfragen klären und der DSJ das Recht einräumen ihr eigenes Personal zu verwalten. Man wolle am Status quo festhalten und nur da Änderungen vornehmen, wo es unbedingt notwendig sei. Die Beratungen mit dem DSB sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossenen und der eine oder andere gewichtige Punkt noch ungeklärt, sodass wir hier bis zum Bundeskongress am 09. Mai die Entwicklungen weiterverfolgen und euch informieren werden.

Nach den Wahlen stellt sich der Vorstand der Deutschen Schachjugend nun wie folgt dar:

1. Vorsitzender

Malte Ibs (SWH)

Stellvertretende Vorsitzende

Lilli Hahn (WÜR)

Stellvertretender Vorsitzender

Sascha Morawe (SWH)

Finanzreferent

Rafael Müdder (NRW)

Nationale Spielleiterin (DEM/DLM)

Kristin Wodzinski (BAD)

Nationaler Spielleiter (DVM)

Lennart Quante (NRW)

Referentin für Mädchenschach  

Alia Schrader (NRW)

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Lars Drygajlo (NRW)

Referentin für Allgemeine Jugendarbeit

Isabel Steimbach (BAD)

Referent für Schulschach

Sven Hagemann (NDS)

Bundesjugendsprecherin

Emmilie König (BRE)

Bundesjugendsprecherin

Simon Hugger (BAY)

 

Für Anna-Blume und mich war es eine Freude die SJSH in Freiburg auf der Bundesversammlung zu vertreten. Freiburg als Stadt hat die eine oder andere schöne Ecke für uns geboten und die geführten Unterhaltungen mit den anderen Jugendvertretern waren sehr aufschlussreich.