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Die Kunst des Frühen Aufstehens und eine Pferdediebin: Der vierte Tag der Vormeisterklassen

Nach dem heutigen Tag erreichen wir bei der LJEM die Halbzeit, sowohl an Tagen als auch an gespielten Runden. Spätestens jetzt steht also fest, wohin die Reise für die Spielerinnen und Spieler hingeht. Denn während einige noch um die ersten Punkte gekämpft haben, konnten sich andere schon von ihrem Verfolgerfeld absetzen.

U14

Die morgendliche erste Runde an Doppelrunden-Tagen ist für die Spieler immer ein mentaler Härtetest. Aus meiner Erfahrung als Spieler kann ich sagen, dass das Schwerste an der Runde eigentlich das Aufstehen und Wachwerden ist. Für die Spieler*innen der U14 schien das heute aber kein Problem zu sein, denn durch die weckenden Klänge des Wunschsongs vor der Runde war keine*r von ihnen bereit, auch nur einen halben Punkt an ihre Gegner*innen abzugeben. So konnte Philipp schon früh am 2.Brett gewinnen. Am Vereinsduell am ersten Brett kam es dann aber zum längsten Kampf der U14 in der 5.Runde. Simeon und Julia Marie schenkten sich zwar im Endspiel nichts, doch ein von Julia Marie geopferter Springer erwies sich als Achillesverse und sie verlor am Ende gegen ihren Vereinskollegen.

In der zweiten Runde des Tages forderte Albert Simeon heraus. Zuvor gewann Albert ein Underdog-Duell gegen Cristiano und blieb so am Spitzenfeld dran. Doch durch nach dem Verlust seines geliebten Springers musste er früh seine Segel streichen. Am zweiten Brett konnte dann auch Philipp einen Sieg gegen Alireza einfahren und konnte dann auch 5,5 Punkte vorweisen. Die längste Partie wurde zwischen Julia Marie und Jana-Marie am3.Brett ausgetragen in einem hart umkämpften Endspiel einigte man sich am Ende doch auf die Punkteteilung.

Morgen treffen dann Julia Marie und Philipp im letzten Vereinsduell der nominellen Top 3 gegeneinander an. Letzterer hat zusammen mit Simeon einen 1,5 Punkte Vorsprung auf den Rest des Teilnehmerfeldes, im ständigen Fernduell wird sich nun zeigen, wer von beiden der konstantere Spieler ist.

 

 

U16

Auch in der U16 fanden sich einige Spieler*innen die früh morgens schon genug Energie hatten, um den gegnerischen Königen die Kronen entreißen wollten. Einer von ihnen war Max, der erst Josephs Springeropfer gut verteidigte und in der Folge richtig bestrafte. Am Brett vor ihnen war es Peter der in einem Hin und Her das Glück auf seiner Seite hatte und am Ende Noah in einem Damenendspiel schlug.

Nach der Mittagspause durfte Peter also weiter an Brett 1 spielen. Dort tauschte er über Umwege mehrere Bauern für einen Springer, dessen hervorragende Feldbeherrschung für seinen Gegner Peer zum Aufgeben genug war. Am Brett daneben trafen Max und Luca Frederic aufeinander. Letzter schickte seine Dame auf eine Irrfahrt in die gegnerische Stellung, die ihm erst einen Läufer, dann einen Springer und zum Schluss auch noch die Partie kosten sollte. Viele Spieler*innen ließen sich dann am Nachmittag aber viel mehr als noch in der ersten 5.Runde. An Brett 10 lieferten sich Richard und Emma lange einen fairen Kampf, doch Richard öffnete ungeschickt seine Königsstellung, sodass er die weiße Fahne hiss. Das Emma mit ihrem letzten Zug ein Matt in 1 übersah, war ihr in Freude über den Sieg recht egal.

Wie auch schon in der U14 finden wir auch hier wieder 2 Spieler, die sich mit 5,5 Punkten etwas vom Rest des Feldes absetzen konnten, wobei Max‘ Leistung bisher durchaus Erwartungen überschreitet. Schön zu erwähnen ist, dass alle Spielenden bisher mindestens 0,5 Punkte holen konnte und somit sicher niemand mehr leer ausgehen wird.

 

U18

Mit 4/4 Punkten startet Onur Sari als einziger Spieler im Saal ohne Punkteabgabe in den Tag. Doch ein Morgenmensch scheint er nicht zu sein, denn in seiner Partie Marie-Sophie stand seine Dame nach einem Abzug ungedeckt im Fadenkreuz von seiner Gegnerin und er gab folgerichtig auf. Susanna ist nach ihrem Ausrutscher aus der zweiten Runde wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt und hatte den richtigen Plan, um Lasse im Endspiel keine Chance zu lassen. Mit seinem König als Lockvogel lenkte Jannick Jonas‘ Dame geschickt um, sodass bald darauf ein schnelles Matt folgen konnte.

Im direkten Duell trafen am Nachmittag dann Susanna und Marie-Sophie aufeinander. In einem ausgeglichenen Duell wird ein unbedachter Ausritt des weißen Springers zum Todesurteil. Der Anziehende fehlte danach ein Plan für die Rückholaktion und gab sich geschlagen. Somit konnte Marie-Sophie ihr Punktekonto auf 5,5 erhöhen, wie auch schon die Führenden aus U14 und U16. Damit ist sie klare Favoritin für Vormeisterklassensiegerin und Landesmeisterin. Da die Konkurrenz an den Brettern 2 und 3 nicht über Remis hinauskamen, könnte ein Sieg morgen gegen Vanessa fast schon reichen, um den Titel der Landesmeisterin klar zu machen.