Zum Hauptinhalt springen
 
| TOP-Meldung, LJEM

Geburtstagskinder und Matterschwindler: Der fünfte Tag der Vormeisterklassen

Auf den letzten Metern fanden in der Geschichte schon viele Siegesläufe ein ungewolltes Ende. Damit das unseren Spielerinnen und Spielern aus der Vormeisterklasse nicht passiert, ruhten sie sich nach der gestrigen Doppelrunde vom Donnerstag aus, um Kraft zu tanken. Ob die Spieler*innen also ihre Erfolgsspur halten konnten oder ob sie auf ihrem Weg zum Ziel stolperten, zeigte sich heute in der 7.Runde

U14

 Um 8:45 betrat Ilias Petridis heute den großen Saal als erstes, um sich auf seine Partie einzustellen. Dass er den Saal auch als erster Spieler verlassen hat, lag dabei aber nicht an einem Hang zum Blitzen, sondern schlichtweg an dem Krankwerden seines Gegners. Somit war die erste Partie bereits vorbei, bevor die Runde überhaupt begonnen hat. Am Nachbarbrett konnte aber auch Albert überraschend schnell gegen Jana-Marie gewinnen. Durch ein offenes Fenster in der Königsfestung traten Läufer und Dame so ein, dass sie keinen Ausweg mehr sah und aufgab.

An den Brettern 1 und 2 traten sich Simeon und Philipp im Fernduell Gegenüber. Simeon konnte gegen Alireza im Mittelspiel einen Bauern gewinnen und diesen bis ins Endspiel halten. Einen Freibauern wollte Alireza ihm aber nicht mehr erlauben und gab vorher auf. Am zweiten Brett konnte sich Philipp im Vereinsduell mit Julia Marie auch einen Freibauern erarbeiten, dieser brachte ihm aber nicht mehr als ein Remis ein.

Jetzt mal ein Sprung ans letzte Brett: Maximilian hatte gegen Lennja einen guten Vorteil und sah dann ein Matt auf dem Brett, doch zu früh gefreut. Den nach kurzem Überlegen ruderte er nochmal zurück und erkannte, dass es eigentlich gar kein Matt war, sodass beide die Partie fortsetzten. Doch im zweiten Versuch schaffte er es dann doch, seiner Gegnerin alle Fluchtmöglichkeiten zu nehmen.

Simeon ist mittlerweile in den Top 5 sicher und hat nach heute die besten Chancen auf den Sieg. Morgen muss er sich aber erstmal gegen Ilias durchsetzen, der, wie oben schon erwähnt, besonders viel Zeit hatte sich vorzubereiten.

 

U16

Nach ihrem Remis in der 4.Runde liefen Peter und Max ihrem Verfolgerfeld mit großen Schritten gemeinsam davon. Im Duell zwischen Max und Benjamin stand Benjamin zum 30.Zug eigentlich ein gutes Stückchen besser. Knapp 10 Züge später hatte er dann plötzlich einen Turm und 2 Figuren weniger. Das reichte Max dann aber auch zum Gewinn.

Am ersten Brett musste aber auch Peter gegen Harry um seinen Punkt kämpfen. Nach einem ersten geopferten Bauern stellte Peter nämlich noch einen zweiten hinterher, wodurch seine Stellung nicht mehr ganz so gut sah. Doch durch etwas Hilfe von Harry und gutem Gegenspiel konnte Peter schließlich Matt setzen.

Harrys Schwester Michelle musste heute gegen Rudi die sowohl zeitlich längste als auch von der Zugzahl höchste Partie der U16 spielen, die nur von den 118(!) Zügen von Levente-Ferenc und Jonut aus der U14 überboten wurde. Michelle konnte zwar lange gegenhalten, doch Rudi konnte das Endspiel klar für sich entscheiden. Die Entscheidung, wie er welchen Bauer umwandeln möchte schien ihm dabei jedoch besonders schwer zu fallen.

Max und Peter reichen morgen jeweils ein Remis um sicher Erster oder Zweiter zu werden. Da beide aber nicht nur Zweiter werden wollen, werden Sie alles geben, um auch die 8.Runde gewinnen zu können. Luca Frederic und Noah Niclas werden ihnen aber sicherlich nichts schenken wollen, weshalb spannende Partien zu vermuten sind. Bisher hat Peter über die Buchholz leicht die Nase vorn, wer aber nur auf seine Nase vertraut, verliert die Kontrolle über alle anderen Sinne und somit vermeintlich die Partie.  

U18

Bei der morgendlichen Ankunft in den Saal schwebten über einem Stuhl in der U18 einige Ballons. Das dazugehörige Geburtstagskind Marvin kam jedoch leicht verspätet am Brett an, sodass er (un)angenehmen Geburtstagsgesängen und -wünschen aus dem Weg ging, vielleicht sein erster kluger Schachzug des Tages. Durch viele weitere mehr und Geschenke seines Gegners Pascal konnte er die Partie gewinnen. Auch hier sagen wir Herzlichen Glückwunsch!

An den vorderen Brettern konnten Susanna und Elias Levent nach eigentlich ausgeglichener Partie durch eine schnelle Kombinationen Siege für sich verbuchen. Jannick und Onur trennten sich nach einer schwierigen Partie mit Unentschieden. Mit Spannung blickten sie aber alle auf das 1.Brett.

Denn die Begegnung von Marie-Sophie und Vanessa sollte nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zu einer tollen Partie werden. Nach einer ausgeglichenen Eröffnung auf Augenhöhe opferte Marie-Sophie einen Läufer für 2 verbundene Freibauern im Zentrum. Doch Vanessa hielt dem Bauernsturm erfolgreich gegen, indem sie ihren eigenen Läufer gegenopferte. Das daraus resultieren Endspiel endete dann zwar in einem Remis, doch die fast 5 Stunden lange Partie war eines der besten Partien, die dieses Jahr in den VM gespielt wurden.

Durch das Remis hat Marie-Sophie alle Konkurrentinnen um den Titel der Landesmeisterin schon bespielt. Mit einem Punkt Vorsprung vor Susanna und 1,5 Punkten vor Vanessa hat Sie die besten Chancen das Ticket für die deutsche Meisterschaft zu ziehen. Dazu müsste sie morgen Jannick schlagen, der in den letzten Runden gezeigt hat, dass er nicht gerne verlieren möchte. Doch auch die restliche Konkurrenz wittert noch eine Chance auf den Vormeistertitel, sollten sich die vielen Remis an den ersten Brettern einstellen.