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Kondischach bei der LJEM 2023

Kondischach. Das, was ich jedem zeige, wer die abstruse Frage stellt, Schach sei kein Sport. Zwar läuft man „nur“ knapp 5 Meter zur Uhr, doch diese Strecke wirkt von Zug zu Zug weiter. Spätestens im Finale kann ich euch versichern, dass wir einen Halbmarathon pro Zug laufen mussten. Kommen wir aber zum Schachlichen:

In Gruppe 1 kam es zur berühmten Partie des Tages. Die Partie macht ihrem Namen auch alle Ehre und ambitionierte Meisterklassen Spieler sollten sich definitiv die ein oder andere Sache abschauen.  Weiteres zu der ominösen Begegnung zweier Legenden gibt es im separaten Bericht. Viel mehr ist zu der Gruppe auch nicht zu sagen. Martin nahm die Kraft seines Titels mit ans Brett und setzte sich sicher durch. Toke konnte zudem dem erfahrenen Karsten einen halben Punkt klauen.

In den anderen Gruppen wurde aber auch Schach gespielt und auch der ein oder andere Favorit musste bereits früh ausscheiden. Julian Bunjaku konnte sich zum Beispiel im Stichkampf vor Till Franson aus der U18 MK und Marie Gossing aus der U18 VM durchsetzen. Auch Peter Woltmann musste sich in einer starken Gruppe geschlagen geben. Die gesamten Ergebnisse der Gruppenphase sahen jedoch wie folgt aus:

 

Nach der Gruppe ging es weiter mit einem  KO-System. Nachdem das Achtelfinale relativ ruhig verlief, kam es im Viertelfinale zur vermutlich qualitativ zweitbesten Partie zwischen FM Martin Kololli, der in der Graphik irgendwie ein e in den Namen bekam, und Joa Xunt Bornholdt, welches letzterer für sich entscheiden konnte. Felix Pulter, der bisher ein sehr starkes Turnier in der U18 MK spielt, konnte sich gegen Tom Bosselmann durchsetzen. Apropos Tom, wo war eigentlich Beringaaa? Er hat bisher an allen Kondi-Turnieren teilgenommen, die es in der Vergangenheit gab und kam dabei (fast) immer mindestens ins Halbfinale. Gerüchte behaupten wir hätten ihn daran gehindert, mitzuspielen, damit der Rest eine Chance hat, doch werden wir vermutlich nie eine Antwort darauf kriegen. Fakt ist, wir Teamer sind definitiv Nutznießer, wodurch Knut und uns ich bis ins Halbfinale kämpfen konnten. Spätestens hier muss ich anmerken, dass sinnvolle Materialopfer und dumme Einsteller sich im Kondischach sehr ähneln. In unserer ersten Partie führte mein Turmopfer aber dummerweise zu einer dreifachen Stellungswiederholung, was zu einer Wiederholung der Partie mit vertauschten Farben führten. Erneut opferte ich Material für Königsangriff, doch diesmal war es meine Dame, die ich bereitwillig opferte, nachdem Knuts Turm plötzlich auf dem gleichen Feld war, wo meine Dame einen Zug zuvor stand. Mein dubioser Angriff ging aber auch ohne Dame weiter, wonach Knut irgendwie nicht viel aktiv gegen machen konnte. Am Ende stellte sich einfach heraus, dass zwei Springer in der Zeitnotphase einfach Dame und Läufer überlegen waren und ich kam irgendwie doch noch ins Finale. Joa, der das kuriose Ende meiner Partie mitverfolgte, konnte sich zuvor gegen Felix durchsetzen. Somit ging es dann ins Finale, bei der ich mit dem Opfern weiter machte. Erst erkämpfte ich mir zwei aktive Figuren gegen Joas Turm dank meines Königangriffs, doch anstatt in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln, entschied ich, meinen aktiven Springer für weiteren Königsangriff zu opfern, um zwei Züge später festzustellen, dass Joa einfach die Damen tauschen konnte und ich im Anschluss einen Springer, bzw. Punkt weniger hatte. Wenigstens kann ich aber behaupten, dass ich zwei Partien länger als Joa durchgehalten habe. Im Spiel um Platz 3 konnte sich Felix Pulter klar gegen einen mental gebrochenen Knut Ahlers durchsetzen, der sich bis heute  nicht von der Partie gegen mich erholen konnte. Schlussendlich hatten hoffentlich alle ihren Spaß, auch wenn das Laufen zunehmend anstrengender wurde. Bis dahin viel Spaß on der weiteren Woche und vielleicht sieht man sich ja im nächsten Jahr wieder beim Kondiblitz!

Hier findet ihr alle Ergebnisse des Turniers in der Übersicht!