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LJEM Tag 2: Dominanz mit Weiß

Bei den einen weckt die erste Nacht im Kiek In Nostalgiegefühle, wieder andere kommen kaum zu Ruhe. Warum fragt ihr euch? Nun der zweite Turniertag hält traditionell auch die erste Doppelrunde für unsere Teilnehmer*innen bereit. Lasst uns doch gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie sich unsere jungen Kämpfer und Kämpferinnen so geschlagen haben.

Philipp Ziming Guo raucht der Kopf!

Michael Moskalenko wollte sich für die Kamera in Szene setzen, hat dabei aber nicht mit dem schnell ziehenden Aran Yüksel gerechnet.

Heiß her ging es in der Vormittagsrunde. Bedenkzeit wurde im Vergleich zum Vortag, gerade in der u10, noch etwas eingespart, aber schließlich schien auch die norddeutsche Sonne…okay…sagen wir, es hat nicht geregnet.

In allen fünf Begegnungen der u10 verständigten sich die Spieler auf Weißsiege. Damit steht es fest, der Anzugsvorteil ist spielentscheidend. Wir können sämtliche Diskussionen an dieser Stelle beenden. Spaß beiseite, die Kämpfe waren teils deutlich umkämpfter als es ein bloßes 1-0 je abbilden könnte.

Über den zweiten Punkt freuten sich Paul Matti Kutz, Michael Moskalenko, Toshiya Aguike und Johann Leander Langer.

Die Turnierklasse u10w/12w hat sich deutlich mehr Zeit genommen. Gerade Ida Klara Kutz und Diana Kopylov haben sich über ihrem Brett den Kopf zerbrochen und gutes Schach gezeigt. Diese Begegnung konnte letztlich nach knapp drei Stunden Ida für sich entscheiden.

Ihr auf den Fersen ist Hanna Tran die sich im vereinsinternen Duell mit Zahra Guliyeva durchsetzen konnte. Hanna und Ida führen damit, zusammen mit der spielfreien, Mane Margaryan die Tabelle vor der dritten Runde an.

Um den Spielbericht zur zweiten Runde abzuschließen, wollen wir auch noch Mia Mironenko und Wioletta Janiak gratulieren, welche sich jeweils gegen ihre Gegenspielerin Veronika Risse bzw. Elena Borck behaupten konnten.

 

Nun müssen wir uns der Frage stellen, was denn die Nachmittagsrunde für unsere Spieler*innen bereitgehalten hat.

Unser Fazit zur u10: Das Fußballspiel dauert 90 Minuten und die u10 genauso! „Pünktlich“ endet die letzte Partie und das Abendprogramm, wenn man von einem solchen um 15:30 Uhr sprechen kann, nimmt seinen Lauf.

Dröseln wir das Ganze zur Abwechslung doch chronologisch auf:

Binnen 13 Minuten erhebt Paul Matti Kutz im Vereinsduell mit Alfred Hellbenbroich den Arm zum Sieg. Damit heißt es weiter Tabellenführung für Paul Matti! Keine vier Minuten länger hielt es Pauls Bruder, Henning Jasper und Aran Yüksel auf den Plätzen. Nach einem ärgerlichen Dameneinsteller musste sich Henning Jasper geschlagen geben. Gehen wir zehn Minuten weiter, stellen wir fest, dass Toshiya Aguike seine weiße Weste behauptet und sich mit 3 aus 3 ebenfalls an die Tabellenspitze setzt. Gesellschaft erhält die Doppelspitze noch von Michael Moskalenko der ebenfalls den dritten Punkt einfahren konnte. Die letzte Partie der u10 bestritten Moritz Charchulla und Johann Leander Langer. Ein schön gespieltes Läuferopfer konnte diese Partie zu einem glücklichen Ende für Moritz bringen, sodass er nun am Ende des Tages mit 2 aus 3 in Schlagreichweite zur Spitze bleibt.

Und was hat sich bei den Mädels ergeben? Mit drei Punkten aus drei Spielen teilen sich Ida Klara Kutz und Mane Margaryan die Tabellenspitze. Aufgrund der gemeinsamen Spielklasse lohnt hier aber ein Blick auf die Jahrgänge der Spielerinnen und da sehen wir, dass Mane u10 und Ida u12 ist. Beide führen also ihre jeweilige Altersklasse an und haben damit gute Chancen auf die begehrten Qualifikationsplätze für die Deutschen Meisterschaften. Nach Siegen von Diana Kopylov und Wioletta Janiak, sowie der Niederlage von Hanna gegen Ida, bilden eben diese Spielerinnen mit zwei aus drei das Verfolgerfeld. Zwei Drittel des Turnieres liegen noch vor uns, da kann noch viel passieren. Wir sind gespannt.

 

U12

Von der allgemeinen Doppelrunde waren auch die Größeren betroffen. Einzige Ausnahme bildete hierbei die U12. Durch das siebenrundige Turnier entfallen die Nachmittagsrunden.

In der Vormittagsrunde standen noch zwei Vereinspaarungen an. Die befürchtete Schiebung, welche in höheren Altersklassen gerne Mal zu sehen ist, wurde aber durch die Spieler widerlegt.

Aus einer seltenen Nebenvariante des Schottischen Gambits entstand bei Lennik Rampe und Luxuan Li (beide SK Doppelbauer Kiel) eine taktische Stellung, welche beiden nur wenig bekannt sein sollte. Trotz einer Ungenauigkeit von Luxuan erreichte dieser schnell einen Vorteil, welcher sich durch einen Mehrbauern bemerkbar machte. Im 35. Zug verlor er taktisch einen Turm und auch den Faden der Partie.

In einer sehr ähnlichen Variante erreichte Hanno Hellenbroich gegen Ilias Petridis (beide Lübecker SV) schnell einen Materialvorteil durch einen schlechten Abtausch, welcher die Partie schnell besiegelte.

Die Partie Chidera Aguike (Raisdorfer SG) gegen Ludwig Tobias Idel (Lübecker SV) schien auf dem Papier sehr ausgeglichen zu sein. In einer italienisch Partie wurden schnell die ausgetretenen Pfade verlassen und es entstand eine interessante Partie. Nachdem fast alle Leichtfiguren das Brett verlassen hatten unterlief Ludwig Tobias ein Fehler und ein Zentrumsbauer musste dran glauben. Auch wenn er objektiv noch Chancen hatte, geriet er unter Druck, welchem er nicht mehr lange standhielt.

Aktuell stehen Hanno Hellenbroich (Lübecker SV) und Levi Malinowsky (SK Doppelbauer Kiel) ungeschlagen an der Spitze.

 

U14

Zahlenmäßig setzen sich Alexander Bräutigam (SK Doppelbauer Kiel) und Justus Sommer (Lübecker SV) deutlich von den anderen TeilnehmerInnen ab. Stellt sich dies auch in Ergebnissen und Partien dar?

Für Justus standen heute gleich zwei Vereinspaarungen an. In der ersten Partie ging es mit Weiß gegen Ole Fenski. Aus einem Italiener heraus, ergab sich eine Stellung mit ungleichen Rochaden wobei Justus einen starken Angriff auf den gegnerischen König am Damenflügel entfalten konnte. Dieser Angriff schien übermächtig und Ole musste bereits nach 17 Zügen die Waffen strecken.

In der zweiten Partie lautete die Paarung Ida Rosin - Justus Sommer. Nachdem die Eröffnungstheorie verlassen wurde, kam er schnell in einen Materialvorsprung eines Bauerns, da Ida eine Drohung falsch einordnete und einen Bauern aufgab. Diesen Vorsprung brachte Justus langsam aber souverän ins Ziel.

 

Alexander hingegen musste nur in der Vormittagsrunde ans Brett. Nachmittags erwischte er das Freilos. Nach einer nicht besonders auffälligen Eröffnung ergab sich aus ruhigem Fahrwasser ein kleiner Vorsprung um den Kampf ums Zentrum. Diesen nutzte Alexander sofort und kam erst in Vorteil und dann sogar in den Besitz von Mehrmaterial. Nach etwa 20 weiteren Zügen endete die Partie mit einem Matt für Alexander.

Alexander und Justus können auf ihre weiße Weste verweisen. Ein Verfolgerteam schließt sich mit einem Punkt Rückstand an. Auf das Duell der beiden dürfen wir noch ein bisschen warten. Sie treffen in Runde 8 am Samstag aufeinander.

 

U16

Mit 40% an weiblichen Spielerinnnen ist die Quote in der U16 deutlich größer als gewöhnlich. Die Favoritenrollen fallen in dieser Altersklasse Frido Sallandt (SV Bad Schwartau), Jonas Rempe (SK Doppelbauer Kiel) und Philipp Ziming Guo (TuRa Harksheide) zu. In der Wertung der Spielerinnen ist der Kampf offen!

Eines der Favoritenduelle stand heute auf dem Plan. Jonas musste mit Weiß gegen Frido ran. Es traute sich aber niemand so richtig aus der Deckung. Nach einem Abtauschfranzosen kam Weiß nicht über den Anzugsvorteil raus und Schwarz hatte nur zeitweise einige interessante Ideen, welche aber nie einen handfesten Vorteil lieferten.

Philipp hatte bereits in der ersten Runde einen halben Punkt gegen Alexander Meiber abgegeben, sodass nun die drei Spieler gleich auf sind. Bei den Spielerinnen führt Marie-Sophie Gossing (Lübecker SV) mit zwei Punkten vor Helene Hellenbroich (Lübecker SV) und Vanessa Foos (TuRa Harksheide) mit je einem Punkt. Aber hier ist auch noch alles offen.

 

U18

Der Stand in der U18 ist nach drei Runden sehr knapp. Matthes Bendixen (Husumer SV), Joa Max Bornholdt (Lübecker SV) und Jonas Stegert (Agon Neumünster) liegen gemeinsam mit 2,5 / 3 Punkten auf dem ersten Platz. Auch Chancen kann sich noch Taron Khachatryan ausrechnen. Zwar mit einem halben Punkt Rückstand, aber die Setzliste lässt ihn noch hoffen. Die einzige bis jetzt gespielte Paarung in der Spitzengruppe fand heute zwischen Joa und Aaron statt.

Joa und Taron waren aber nicht auf einen harten Kampf auf und die Partie endete nach einen Colle-Zuterort nach bereits 17 Zügen mit einem Remis.

Besonders interessant war die Partie zwischen Ornella Falke (Elmshorner SC) und Lokalmatador Minh Dat Tran (SC Agon Neumünster). In einer modernen Verteidigung schaffte es Ornella beeindruckend Minh Dat mit einem soliden und langfristig geplanten Angriff auf dem Damenflügel zu überrollen und taktisch fehlerfrei einen Sieg nach Hause zu fahren.