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| Esport

Mouse Slip, Zeitnotschlacht und Mattgefechte

Gastautor Kenneth Nahnsen lässt uns nachfolgend an seinem Tandemvergnügen teilhaben.

Die DSJ ist in SH angekommen, zumindest was die Tandemregeln angeht. Kein Quatsch wie Grabschen dafür aber Matteinsetzen. Das haben Lukas Wanner und ich uns nicht zweimal sagen lassen und Feuer bekommen, hier ein paar Partien zum Besten zu geben.

Da wir allerdings etwas eingerostet waren, haben wir uns vorher etwas eingespielt. Nach einigen Partien war uns klar: Mit Schwarz das Skandinavische Gambit ganz nach Stefan Patzer und eher weg von der Schmid Verteidigung.

Da mit „unseren Regeln“ gespielt wird und die andere sich erst an das Matteinsetzen gewöhnen müssen, haben wir einen kleinen Vorteil in unseren Partien… dachten wir. Half uns aber nicht viel in der ersten Runde, denn da hieß es „Die Spökenkieker“ gegen „9 Cent das Kilo“. „Gib mal den Läufer für den Bauern. Das geht safe Matt.“ Hat eine halbe Minute Überzeugung gekostet. Am Ende konnten wir unserer Favoritenrolle aber gerecht werden. In der nächsten Runde kam erneut ein SH-Duell zustande, aber die „Star Chess - Die Rückkehr der Schachritter“ mussten ihre Lichtschwerter strecken. Nach den Jedi kamen die Sith und auch „AlwaysTwoThereAre“ kamen nach einem Mouse Slip mit Dameneinsteller gefolgt von Matt nicht um eine Niederlage herum.

Zwischen den Runden sahen wir im Chat immer wieder besorgte Nachrichten von nicht ausgelosten Teams. Uns war die Benutzeroberfläche auch nicht so geheuer, daher lebten wir nach dem Motto „Bloß nichts wegklicken, nicht dass wir die Nächsten ohne Paarung sind“. Gesagt, getan, half aber dennoch nicht. Runde 4 hieß es dann „Wir wurden nicht ausgelost.“ Uns war klar: „Noch einmal und wir ragequitten.“ Mal schauen ob chess.com jemals preisgeben wird, wie sowas auf ihrem Server passieren kann. Der restliche Verlauf hatte seine Höhen und Tiefen und wir konnten uns dann auf einen soliden 4. Platz vorkämpfen.

Ich habe noch versucht ein paar nette Rückmeldungen der anderen Schleswig-Holsteiner einzufangen, doch da hieß es bei „SKDB Kiel“ nur: „Bei uns lief es zu schlecht für gute Sprüche“ und auch Maximilian Rützler sagte: „Ich glaub der von Emmilie (Bundesjugensprecherin der DSJ) und mir gewählte Teamname "Land unter" hat unsere Performance äußerst treffend auf den Punkt gebracht.“

Alles in allem war es sehr schön, dass sich ganz Schachdeutschland den einzig wahren Tandemregeln beugen musste! Es gab spannende Partien, einige witzige Unterhaltungen im Chat und auch wenn es offline noch einmal ein ganz anderes Erlebnis ist, ein absolut gelungenes Event der DSJ.

Ein großes Dankeschön an die Organisatoren. Ich bin gespannt und in voller Vorfreude, was sich die DSJ als nächstes ausdenkt :)

Kenneth Nahnsen