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Nichts ist wahr, alles ist erlaubt

Na gut. Nicht alles. Aber wenn irgendwo auf der LJEM Anarchie auf dem Brett herrscht, dann hier.

Am Anfang wirkte es tatsächlich auch, als würde das Chaosschachturnier außerhalb vom Brett seinem Namen alle Ehre machen, denn es wirkte, als hätten die zugeteilten Teamer noch nie zuvor Schach gespielt (Anm. d. Red.: Das kommt dem ganzen ziemlich nahe…).

An Brett 1 wurde Räuberschach gespielt. Hier sollte man glauben, dass alle Regeln bekannt wären und selbst Bennet schaffte dadurch einen guten und fehlerfreien Start in die Regelerklärung. Diesen Vorteil verlor er allerdings schnell wieder, als er erklärte, dass man beim Tandem an Brett 2 und 2.5 die schleswig-holsteinischen Regeln verwenden würde und hier Bauern durchfallen würden. Gott sei Dank waren sich hier alle sieben Teams sehr einig darin, dass das nicht der Fall war – und wenn sich alle einig sind, wieso sollte man es dann anders machen?

An Brett 3 wurde es dann richtig kompliziert: Hier wurde Müllschach gespielt. An sich funktioniert das wie normales Schach, nur dass man eben geschlagene Figuren wieder einsetzen muss bevor man die Uhr drückt. Hier wurde es für den armen erklärenden Teamer dann richtig kompliziert. Wandeln Bauern um? Und wenn ja, werden sie wieder zu Bauern, wenn sie geschlagen werden? Achso, und Bauern bitte auch nicht auf Reihe 1 und 8 einsetzen! Bei der Frage ums Matt einsetzen gingen die Spieler erneut auf die Barrikaden. Gesammelt. Natürlich dürfe man Matt einsetzen und natürlich habt ihr recht. Auch gut, dass wir Regelfreunde wie FCP und Tom Beringaa dabeihatten, die gefühlt selbst die komischsten Modi auswendig kennen. Danke an euch und den Rest der Teilnehmer für diese kleine Regellehre ;).

Es wurde natürlich auch gespielt. Hier traten Teams unter den Namen „Das S steht für Sexy“ oder „HSV Trittau“ an. Verwunderlicher Weise gab es dieses Jahr nur ein wirklich gemischtes Team. Wir haben uns sehr über „Gute Frage, Nächste Frage“ gefreut: Es ist schön zu sehen, dass sich auf der LJEM auch neue Freundschaften bilden.

Wobei Freundschaft und Fairness allgemein eine gute Beschreibung vom Chaosschach war. Egal ob gewonnen oder verloren, man hatte verteilt über alle Altersklassen sehr viel Spaß und war sich für nichts zu schade. Auch Anja Yüksel nicht, die im Müllschach versuchte ihren eigenen Springer zu schlagen um Matt setzen zu können. ¯\_(?)_/¯

Ein letzter spannender Kampf sorgte schließlich für unseren dritten Platz Gute Frage, Nächste Frage und auch für den zweiten CM Nagy. Einen glorreichen ersten Platz gab es für Des Meisters Lakaien, die damit ein paar Opfergaben für ihren im Namen genannten Meister in Form von Haribo-Tüten gewannen.