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| Öffentlichkeitsarbeit

Britta Leib berichtet über den Film "Queen of Katwe!"

Wie bereits angekündigt wurde am 05.07 in einer privaten Vorstellung, welche vom Jugendwart des SK Kaltenkirchen, Jan Erik Schaper organisiert wurde, der Film Queen of Katwe gezeigt. Britta Leib teilt die Erfahrung mit euch!

Am 05.07.18 hatte Jan Erik Schaper, Jugendwart des SK Kaltenkirchen, einen Kinosaal in Quickborn organisiert, wo der Schachfilm „Queen of Katwe“ gezeigt wurde. Der kleinere von 2 möglichen Sälen war dann mit 22 Plätzen 100%ig ausgebucht.

Das Publikum bestand aus Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 - 14 Jahren, Geschwistern,  Eltern und natürlich auch schachspielenden Erwachsenen wie mir. Auch Senioren waren in Begleitung der nicht-schachspielenden Ehe- bzw. Lebenspartnerin dabei, sowie ein KiTa-Freund von Jan Eriks Sohn. Insgesamt nahmen Schachspieler/innen aus 4 Vereinen (Quickborn, Neumünster, Norderstedt und Kaltenkirchen) das Angebot war.

Die Aktion und natürlich der Film haben ausnahmslos allen sehr gefallen. Ein Vater, der mit seinen beiden Kindern dabei war, sagte hinterher, dass die beiden noch nie 2 Stunden lang so ruhig einem Film gefolgt sind.

Worum ging es im Film? Die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, erzählt den bisherigen Lebensweg der ugandischen Spielerin Phiona Mutesi. Aufgewachsen in bitterster Armut macht sie eher zufällig mit dem Spiel der Könige Bekanntschaft, ist sofort davon gefesselt und zeigt, wie man mit Willensstärke, Ausdauer und Fleiß den Weg zum eigenen Ziel (in ihrem Fall war es der Weg heraus aus den Slums von Katwe) schaffen kann.

Ich denke, gerade für unsere (den Wohlstand gewöhnten) Kinder, die sicherlich alle schon einmal den „Spruch von den armen Kindern in der 3. Welt“ von ihren Eltern gehört haben, war es sehr interessant zu sehen, was es bedeutet, wenn man hungrig schlafen gehen muss, aber nicht ins Bett, sondern auf den Fußboden; keine Schule besuchen kann, weil die Eltern kein Geld dafür haben und jeden Tag auf dem Markt verkaufen muss, damit es wenigstens einmal am Tag etwas zu essen gibt. Im Film wurde auch gezeigt, wie Arroganz aufgrund der Herkunft demonstriert wird; mündend in vermeintliche geistige Überlegenheit, die sich jedoch letztlich schnell ins Nichts auflöst, wenn der scheinbar Schwächere mit Willensstärke und Ausdauer zeigt, dass er mithalten kann. Dieses unsoziale Verhalten kennt man leider auch in unseren europäischen Gefilden.

Nach dem Film waren alle von den starken Emotionen des Films begeistert. Robert Katende, der Schachlehrer, hat mit seinem Schachprogramm in Uganda (und weiteren afrikanischen Ländern) das Leben von vielen Kindern und deren Familien zum Positiven verändert.

Der Film hatte letztlich noch einen netten Abspann. Alle Schauspieler wurden ihren „Originalen“ gegenübergestellt, und da gab es einige verblüffende Ähnlichkeiten.

Hintergrundinformationen zum Film gibt es hier: http://www.robertkatende.org/

Phiona Mutesi bei der FIDE: http://ratings.fide.com/card.phtml?event=10000399

 

Da die Vorführung bereits um 15 Uhr begann, konnten einige Interessierte leider nicht teilnehmen. Jan Erik hat daher bereits eine Wiederholung der Veranstaltung anvisiert.

Mit freundlichen Grüßen

Eure Britta Leib