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Faszination Schach in Lübeck

GM Sebastian Siebrecht und sein Team beleben den Citti-Park Lübeck!

Sebastian Siebrecht betreut das Spiel des Nachwuchses.

Simultan mit Sebastian Siebrecht.

FM Martin Kololli hat eine unglückliche Stellung zu erdulden.

Malte Ibs beobachtet das Simultan

Jung und alt finden sich zum gemeinsamen Spiel am Stand des LSV zusammen.

Was ist Leidenschaft? Wikipedia definiert Leidenschaft als große Begeisterung, ausgeprägte Neigung, Passion (…) für eine bestimmte Tätigkeit, der man sich mit Hingabe widmet. Etwas weniger gestelzt und anschaulicher wäre es, einfach den GM Sebastian Siebrecht als Beispiel zu nennen. Nach fünftägigem Aufenthalt in Norderstedt machte das Programm „Faszination Schach“ Halt im Citti-Park Lübeck. Wie schon TuRa Harksheide im HEROLD- Center Norderstedt, war hier der Lübecker SV präsent, um dem ein oder anderen, der seine Begeisterung für Schach bei Sebastian wecken konnte, zu zeigen, wo er seine neue Leidenschaft voll ausleben kann (Berichte von TuRa zu dem Thema gibt es hier). Mit der schachlichen Unterstützung der jeweils lokalen Vereine stand einer erfolgreichen Woche nichts mehr im Weg. Täglich von 10-15 Uhr konnten sich Grundschulklassen einem 90-minütigen Crashkurs unterziehen. Highlight und Abschluss dieses kurzen Seminars war eine Partie Jungs-gegen-Mädchen auf einem Großfeld Schachspiel. Davor entstanden auch die Gruppenfotos.

Sebastian hatte Unterstützung dabei, nicht nur das Center-Management und der ortsansässige Verein standen ihm mit Rat und Tat zur Seite, nein, zu seinem Team gehörten hochklassige Spieler, so z.B. WIM Josephine Heinemann vom OSG Baden-Baden mit einer ELO-Zahl von über 2300. Zu ihren größten sportlichen Erfolgen zählen mitunter: 6. Platz bei der Frauen Mannschaftseuropameisterschaft, 5. Platz auf der Weltmeisterschaft U18, Deutsche Meisterin U18, Deutsche Meisterin U16 im Jahre 2013 und ein 6. Platz bei der Europameisterschaft U18 2014. Beim Lübecker Stand ließ sie sich allerdings überwiegend nur blicken, wenn sie gerne einen Snickers oder Twix in der Mittagspause haben wollte. Es sei ihr gegönnt… Meine Versuche, zu sagen, dass die Annahme der Süßigkeiten mit dem Vereinseintritt einhergeht, so will es das Gesetz, erwies sich als wirkungslos.

 

Über Sebastians Fähigkeiten sagt der GM Titel wohl schon mehr als genug aus. Diese Spielstärke, in Kombination mit dem pädagogischen Talent, welches er vormittags unter Beweis stellte, sprühte Charisma aus und füllte auch am Nachmittag den Citti-Park. Spieler aus Lübeck und Umgebung kamen zusammen um in Anschluss an das Grundschultraining ihr Glück im Simultan zu versuchen. Mit einem Mann, der am längsten gegen Sebastian spielte, unterhielt ich mich im Anschluss noch kurz. Er verriet mir, dass er eigentlich Norderstedter ist, für eine Revanche (er unterlag dem Großmeister im HEROLD-Center) allerdings extra bis nach Lübeck gefahren sei. Spaß für alle war also garantiert, naja, vielleicht hatte FM Martin Kololli (siehe Bild) etwas weniger Spaß, da er im Simultan bereits in der Eröffnung einen Bauern einstellte.

Abends folgte ein Blitzturnier, der Sieger eines jeden Tages qualifizierte sich für den Universitätscup am Samstag.

Auch an bekannten Gesichtern mangelte es nicht. So ließen sich unter anderem DSB-Präsident Ulrich Krause und Malte Ibs, der Vorsitzende der deutschen Schachjugend, blicken. Zeit für eine Partie und dass ein oder andere interessante Gespräch hatten beide mitgebracht. Allerdings war Maltes erste Nachfrage, ob wir mit Tandem auf ihn gewartet hätten.

Ich selbst war zwar lediglich am Mittwoch anwesend, kann der gesamten Veranstaltung aus eigener Sicht und der Erfahrungen anderer, nur ein durch und durch positives Feedback geben. Es wurde hervorragende Öffentlichkeits-und Jugendarbeit betrieben. Menschen, die zwar gerne Schach spielen, aber denen einfach der alltägliche Bezug zu unserem schönen Sport fehlt, wurde in den vergangenen Tagen zu Hauf motiviert. Auch die Erkenntnis, dass es nie zu spät ist, noch einzusteigen, konnten vielen vermittelt werden. Es sind Aktionen wie diese, die aus Sport eine Leidenschaft machen.

 

Euer Lukas Nagy